Kuscheltiere für Demenzkranke

19.02.2021 | Kuscheltiere und Puppen haben auf Menschen mit Demenz häufig eine beruhigende Wirkung. Auf den Intensivstationen im Klinikum Leverkusen kommen sie nun zum Einsatz, um das Wohlbefinden der Patienten in der aktuell notwendigen Isolation zu steigern.

Hasen, Eichhörnchen, Bären, Fische – einen ganzen Zoo aus Plüsch haben die Ärzte und Pflegefachkräfte für ihre Patienten organisiert. Auslöser war das herrschende Besuchsverbot auf den Intensivstationen. „Diese notwendige Isolation fällt gerade Demenzkranken Patienten schwer, die die Situation nicht verstehen und auf die Dauer sehr unruhig werden. Dabei sind die Hände ständig in Bewegung, sodass sich die Patienten auch mal Schläuche herausreißen, “ sagt Dr. Christian Mey, Leitender Oberarzt der COVID-Intensivstation. Die Intensivpflegekräfte und Ärzte kümmern sich besonders um ältere Patienten, um ihnen die aktuelle Situation zu erleichtern.

Aus dieser Motivation heraus hatte Dr. Alina Schneider, Funktionsoberärztin auf der Intensivstation, die Idee, das Wohlbefinden der Patienten mit Hilfe von Kuscheltieren zu steigern. Zum einen helfen die Plüschtiere unruhige Hände zu beruhigen, weil die Puppen und Tiere geknetet, geknuddelt und gestreichelt werden können. Dies fördert außerdem sensorische Fähigkeiten. „Zum anderen hat sich gezeigt, dass es Menschen, die an Demenz leiden, oft besser geht, wenn ihnen das Gefühl vermittelt wird, dass sie sich um etwas kümmern,“ sagt Dr. Alina Schneider.

Aus diesem Grund hat das Personal der Intensivstation einen Spender für die Kuscheltiere gesucht und in Maria Luisa Agrelo gefunden. Sie hat die Tiere und Puppen selbst genäht. „Ich bin froh, dass die Kuscheltiere eine gute Verwendung haben und Menschen helfen können", sagt Maria Luisa Agrelo.