Die Empfehlungen wurden in 2 Punkten geändert:
1. Bevorzugung des Lebendimpfstoffes bis einschließlich 6. Lebensjahr
Es existiert ein trivalenter attenuierter Influenza-Lebendimpfstoff (LAIV, Handelsname Fluenz®) sowie mehrere trivalente Influenza-Totimpfstoffe (TIV). Gegenüber den Totimpfstoffen, die injiziert werden müssen, bietet der LAIV den Vorteil der nasalen Applikation (je 0,1 ml in jedes Nasenloch). Dieser Applikationsmodus könnte dazu beitragen, die Akzeptanz bei Kindern und Eltern zu steigern.
Bisher wurden im Kindesalter alle Impfstoffe gleichwertig empfohlen, ohne Differenzierung nach Impfstofftypen. In der neuen Empfehlung zur Indikationsimpfung soll nun bei Kindern im Alter von 2 bis einschließlich 6 Jahren sollte der LAIV bevorzugt angewendet werden, sofern keine Kontraindikation besteht (s. Fachinformation).
Die Indikationsgruppen für die Influenza-Impfung (siehe Tab. 2, Epid. Bull. 34/2013) bleiben unverändert - es handelt sich daher NICHT um eine Empfehlung zur generellen Impfung auch gesunder Kinder!
2. Influenza-Impfung enger Kontaktpersonen auch bei erfolgter Impfung der Risikoperson
Die Influenza-Impfung bietet insbesondere bei älteren oder immungeschwächten Personen keinen 100%igen Schutz vor einer Influenza-Erkrankung. Daher müssen auch betreuende Personen unabhängig vom Impfstatus der betreuten Person gegen Influenza geimpft werden. Hierfür empfiehlt die STIKO, alle Kontaktpersonen zu impfen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können, ungeachtet des Impfstatus der Risikoperson. Bislang galt die Impfempfehlung für Kontaktpersonen nur bei ungeimpften Risikopersonen.