Gegen den Branchentrend: Klinikum Leverkusen schließt 2024 deutlich positiv ab
17.07.2025Im August stellt das Großkrankenhaus seinen jüngsten Jahresabschluss im Leverkusener Finanz- und Digitalisierungsausschuss vor. Wie schon jetzt bekannt wurde, wird Dr. André Schumann, kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums, dabei viel Erfreuliches zu berichten haben – auch mit Blick auf das laufende Jahr und die künftige Entwicklung.
Der Aufwärtstrend des Klinikums Leverkusen hält an: Das endgültige Jahresergebnis für 2024 liegt mit 5,6 Millionen Euro deutlich über dem der Vorjahre. Dabei spielen Effekte aus der Verhandlung offener Krankenhausbudgets der letzten Jahre eine Rolle, die die neue Geschäftsführung nun mit den Krankenkassen verhandelt hat. Allerdings ist auch das operative Betriebsergebnis – anders als in den vergangenen Jahren – deutlich positiv. „Wir sind strukturell weiter auf dem richtigen Weg“, sagt Dr. André Schumann.
Steigende Patientenzahlen und
gezielte betriebswirtschaftliche Maßnahmen
Das höchst positive Ergebnis sei keine Selbstverständlichkeit, so Schumann – vor allem in einer Zeit, in der viele Kliniken in Deutschland rote Zahlen schreiben. „Unsere konsequente Konsolidierung und gezielte Investitionen zahlen sich aus“, resümiert er. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung des Klinikums Leverkusen nicht nur angesichts der angespannten Lage in der Krankenhauslandschaft, sondern auch mit Blick auf die finanzielle Situation der Stadt Leverkusen als alleiniger Gesellschafterin. „Wir freuen uns sehr, dass wir als städtisches Tochterunternehmen keine zusätzliche Belastung darstellen“, so Dr. Schumann weiter, „sondern weiterhin aus eigener Kraft eine hochwertige Gesundheitsversorgung in öffentlicher Hand gewährleisten können.“
Ein wesentlicher Grund für die positive Weiterentwicklung im Jahr 2024 ist der Anstieg der Patientenzahlen. „Wir konnten noch mehr Menschen behandeln als in den Vorjahren – das zeigt das große Vertrauen in unser Haus“, erklärt Dr. Anja Mitrenga-Theusinger, die als medizinische Geschäftsführerin gemeinsam mit Schumann die Doppelspitze des Klinikums bildet. Als Maximalversorger mit zwölf medizinischen Fachabteilungen deckt das Leverkusener Großkrankenhaus die gesamte Versorgungskette ab – von der Geburtshilfe bis zur Hochleistungsmedizin bei komplexen Erkrankungen. Das Einzugsgebiet umfasst rund 800.000 Menschen, vom rechtsrheinischen Köln über Leverkusen und das Bergische Land bis an die Stadtgrenze Düsseldorfs. „Neben konsequenter Kostensteuerung, gezielten Investitionen und einem breiten Wachstum in medizinischen Leistungen ist es vor allem das außerordentliche Engagement unserer Mitarbeitenden, das diesen erneut starken Jahresabschluss möglich gemacht hat“, heben Dr. Anja Mitrenga-Theusinger und Dr. André Schumann übereinstimmend hervor.
„Ziel bleibt, medizinische Qualität und
wirtschaftliche Verantwortung miteinander zu verbinden“
Beide unterstreichen außerdem, dass die aktuelle finanzielle Lage ein Zeichen für Stabilisierung, nicht aber für Überfluss sei. „Das Ergebnis verschafft uns die Möglichkeit, wichtige Zukunftsprojekte abzusichern und gezielt zu investieren“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer. Diese Investitionen seien weiterhin dringend notwendig – insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Infrastruktur und Medizintechnik. „Allein in unsere IT wollen wir in den kommenden drei bis vier Jahren rund acht Millionen Euro investieren“, kündigt Schumann an. „Der erwirtschaftete Überschuss bleibt im Unternehmen und sichert den Bestand des Klinikums, das wir in den kommenden Jahren deutlich erweitern wollen.“ Insgesamt planen die Verantwortlichen, dafür in der nächsten Dekade rund 150 Millionen Euro zu investieren – unter anderem für eine neue Zentrale Notaufnahme, moderne Operationssäle und neue Stationen mit neuester Technik.
Trotz anhaltender Herausforderungen in der Krankenhausbranche blickt die Geschäftsführung angesichts des positiven Trends zuversichtlich in die Zukunft. „Das Ergebnis ist für uns sowohl Bestätigung als auch Ansporn“, sagt Dr. Anja Mitrenga-Theusinger. Zugleich sei klar, dass globale Spannungen, Fachkräftemangel und steigende Kosten weiterhin eine vorausschauende und verantwortungsvolle Steuerung erfordern. „Deshalb gilt es, den eingeschlagenen Kurs konsequent fortzusetzen“, so die medizinische Geschäftsführerin, deren kaufmännischer Kollege ergänzt: „Unser Ziel bleibt, medizinische Qualität und wirtschaftliche Verantwortung miteinander zu verbinden – zum Wohle unserer Mitarbeitenden und aller Patientinnen und Patienten in der Region.“