Die Abflachung des Längsgewölbe des Fußes (die Wölbung von der Ferse zum Vorderfußballen) wird als Senkfuß bezeichnet. Typischerweise knickt dabei der Fuß nach innen, es entsteht der Knickfuß. Von hinten betrachtet, sieht man, dass der Übergang vom Wadenmuskel über die Achillessehne zur Ferse nach außen abknickt. Liegt das Längsgewölbe des Fußes komplett am Boden auf, wird dies
als Senkfuß bezeichnet.
Ursache des Senkfußes ist meist eine Schwäche der Fußmuskulatur, die das Fußgewölbe trägt. Bei Kleinkindern ist dies noch normal, sollte sich jedoch im Laufe einiger Jahre verwachsen. Durch zu wenig Trainingsreiz auf die Fußmuskulatur (wenig Bewegung, zu festes Schuhwerk) besteht eine Schwäche der Muskulatur, es entsteht ein Senkfuß. Nur ganz selten liegt eine angeborene Missbildung vor.
Liegt die Ursache in der Schwäche der Muskulatur, steht zunächst die konservative Therapie im Vordergrund. Die konservative Therapie umfasst das Barfußlaufen, Fußgymnastik, Krankengymnastik und eine Einlagenversorgung. Hier können spezielle sensomotorische oder propiozeptive Einlagen verordnet werden.
Spricht die konservative Therapie nicht an, ist die Operation eine weitere Möglichkeit. Diese sollte aber erst nach Ausschöpfung aller konservativen Therapiemaßnahmen durchgeführt werden und ist in der Regel zwischen dem 10.
und 14. Lebensjahr indiziert.
Operativ kommt die sogenannte Talus stop-Operation zum Einsatz. Zwischen Schienbeinrolle und Fersenbein wird eine spezielle Schraube eingesetzt, die den Knickfuß aufhebt und dadurch das Längsgewölbe wiederherstellt. Die Schraube wird für mindestens 6 Monate, besser für 2 Jahre, belassen.