Diabetisches Fußsyndrom

Der so genannte diabetische Fuß ist eine häufige Folge eines meist über Jahre hinweg erhöhten Blutzuckers. Wie bei anderen Ursachen chronischer Wunden auch, wirken bei der Entstehung des Diabetischen Fußsyndroms mehrere Faktoren zusammen: Der hohe Zucker beeinträchtigt unter anderem die Nerven an Beinen und Füßen. Als Folge der Nervenschäden nimmt die Schmerz- und Druckempfindlichkeit ab.

Kleine Verletzungen mit schlimmen Folgen

Kleine Verletzungen und Druckstellen werden häufig zu spät bemerkt und entzünden sich. Durchblutungsstörungen verhindern zusätzlich eine schnelle Heilung. Einfache Verletzungen können sich so zu gefährlichen Geschwüren auswachsen. Oft nimmt außerdem die Schweißproduktion ab, wodurch die Haut an Beinen und Füßen austrocknet, rissig und anfällig wird für weitere Verletzungen. Unbehandelt kann ein diabetischer Fuß schwere Folgen haben, bis hin zu einer Amputation.

Symptome
  • Verminderte Schmerz- oder Temperaturempfindlichkeit an den Füßen
  • Zunehmende Taubheit oder Kribbeln
  • Rötungen, Schwellungen und Wärmebildung

Diagnose

Mindestens einmal im Jahr sollten Diabetiker:innen ihre Füße untersuchen lassen. Dabei achten Gefäßspezialist:innen unter anderem auf Veränderungen der Haut: Ist sie trocken, gibt es vermehrt Schwielen, Hornhaut oder Risse? Außerdem prüfen sie Reflexe, Schmerzempfindlichkeit und die Wahrnehmung von Wärme oder Kälte.

Therapie

Die Behandlung eines diabetischen Fußsyndroms ist oft langwierig und setzt immer bei den Ursachen an. Das heißt in vielen Fällen, dass wir mit den Betroffenen zunächst einmal den Blutzucker genau einstellen müssen.

Leben mit dem Diabetisches Fußsyndrom

Patient:innen sollten ihre Füße regelmäßig inspizieren und gut pflegen. Empfehlenswert sind warme Fußbäder mit milden und rückfettenden Seifen. Tägliches Eincremen verhindert, dass die Haut austrocknet und einreißt. Hat sich eine Wunde aber entzündet, müssen die verantwortlichen Krankheitserreger durch einen Abstrich identifiziert und antibiotisch behandelt werden. Wunden an Füßen und Unterschenkeln sollten täglich gereinigt werden.

Diabetes Beratung und Wundmanagement

Um eine Verschlimmerung zu verhindern, ist es aber zumeist unerlässlich, Gewohnheiten zu verändern – etwa bei Ernährung oder Bewegung. Unsere spezialisierten Diabetes-Berater:innen unterstützen Sie dabei. Außerdem erhalten unsere Patient:innen Unterstützung beim Wundmanagement und der Auswahl von Spezialschuhen.