Kompetenz im Kampf gegen Krebs: Onkologisches Zentrum des Klinikum Leverkusen zertifiziert

21.03.2023

Das Klinikum Leverkusen gehört zu den besten Adressen im Kampf gegen Krebs: Das Onkologische Zentrum des Klinikum Leverkusen hat nach eingehender Prüfung das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erhalten. Ein Vorteil für die Patient:innen des Klinikums, denn es gilt als erwiesen, dass Krebs-Patient:innen, welche in zertifizierten Zentren behandelt werden, eine bessere Überlebenswahrscheinlichkeit haben.

„Als zertifiziertes onkologisches Zentrum setzen wir uns von Zentren ohne Zertifizierung ab“, sagt Professor Dr. Utz Krug, Leiter des Onkologischen Zentrums und Direktor der Klinik für Onkologie, Hämatologie, Palliativmedizin und speziellen Schmerztherapie (Medizinische Klinik 3). Denn mit der Zertifizierung bestätigt die Deutsche Krebsgesellschaft die hervorragende Behandlungs- und Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten im onkologischen Zentrum des Leverkusener Klinikums – auch über die Stadtgrenzen hinaus. Bislang existieren in ganz Deutschland bei insgesamt ca. 2.000 Krankenhäusern nur rund 140 zertifizierte Krebszentren. Im Großraum Köln/Düsseldorf, also in einem Umkreis von 30 km um das Leverkusener Klinikum, gibt es neben zwei Universitätskliniken nur zwei weitere DKG-zertifizierte onkologische Zentren.

Die umfassende, abgestimmte Versorgung der onkologischen Patient:innenen durch spezialisierte Fachdisziplinen und Berufsgruppen steht in Leverkusen im Fokus. Fachärzt:innen unterschiedlicher Disziplinen, onkologisch weitergebildete Pflegekräfte sowie verschiedene unterstützende Dienste begleiten die Patient:innen von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge. Psychoonkolog:innen, Sozialdienst, Ernährungsberatung und viele weitere Disziplinen stehen in engem Austausch, um alle Patient:innen bestmöglich zu behandeln und in ihrem individuellen Krankheitsgeschehen zu begleiten. Gemeinsam mit weiteren Partnern im Gesundheitspark wird das gesamte Therapiespektrum abgedeckt, also Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, Immuntherapie, zielgerichtete medikamentöse Therapie, dazu lokalzerstörende Verfahren wie zum Beispiel die stereotaktische Bestrahlung, die Chemoembolisation oder die Radiofrequenzablation, mit der Tumoren oder Metastasen zielgenau zerstört werden können.

 

Enger interdisziplinärer Austausch im Krebszentrum

Jährlich werden etwa 2.000 an Krebs erkrankte Patienten am Klinikum Leverkusen behandelt. Das Onkologische Zentrum des Klinikums umfasst die spezialisierten und ebenfalls vollständig DKG-zertifizierten Organkrebszentren:

  • Das Viszeralonkologische Zentrum, in dem unter anderem Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs behandelt werden.
  • Das Urologische Krebszentrum, das Krebserkrankungen des oberen und unteren Harntrakts, der Niere, der Prostata sowie aller weiteren inneren und äußeren männlichen Geschlechtsorgane behandelt.
  • Das Gynäkologische Krebszentrum, das auf Krebs der weiblichen Geschlechtsorgane spezialisiert ist.
  • Das Brustkrebszentrum, das Brustkrebs und andere Erkrankungen der Brustdrüse behandelt und zusammen mit dem Klinikum Oberberg in Gummersbach das Kooperative Brustzentrum Leverkusen und Oberberg bildet.
  • Das Zentrum für Hämatologische Neoplasien, das auf die Behandlung von Blut- und Knochenmarkerkrankungen spezialisiert ist.

Alle Fachbereiche des onkologischen Zentrums treffen sich zu mehrmals wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen, in denen für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept festgelegt wird.

Das Onkologische Zentrum des Klinikums hat darüber hinaus im Rahmen eines aktiven Studienprogramms die Möglichkeit, Patienten neue, noch nicht allgemein verfügbare Therapien anbieten zu können. Prof. Krug: „Wir nehmen an nationalen und internationalen Kongressen teil und arbeiten in Leitlinienkommissionen mit. Darüber hinaus bieten wir geeigneten Patient:innen die Teilnahme an Studien mit zum Teil noch nicht zugelassenen Medikamenten an. Dadurch sind wir in der Lage, neue wissenschaftliche Erkenntnisse rasch unseren Patient:innen zukommen zu lassen.“

Ein weiteres Plus des Klinikums ist die technische Ausstattung: Es verfügt über Medizintechnik auf universitärem Niveau. So wird beispielsweise in der Krebsbehandlung zunehmend das Operationssystem da Vinci eingesetzt, um besonders präzise und schonend zu operieren.

 

Strenge Qualitätsanforderungen der DKG

Die Zertifizierung nach den Kriterien der DKG fordert eine an strengen Qualitätsmaßstäben orientierte Diagnostik und Therapie. Darüber hinaus verlangt sie verpflichtende Qualifikationen und Kooperationen, definierte Expertisen und Mindestmengen. In einem über mehrere Tage laufenden Audit erheben die Prüfer der DKG die Versorgungsqualität und Zufriedenheit der Patienten, wissenschaftliche Aktivitäten, Fortbildung und Qualitätszirkel. „Wir freuen uns sehr, dass wir die strengen Anforderungen der DKG erfüllen und die Zertifizierungen erfolgreich geschafft haben. Nun haben wir einen Nachweis für unsere Patientinnen und Patienten in den Händen, dass sie bei uns in einem modernen Krebszentrum mit höchsten Qualitätsansprüchen behandelt werden“, so Prof. Krug.

Der Gesamteindruck des Audits wurde von den DKG-Auditoren als „sehr positiv“ bezeichnet. Besonders hervorgehoben haben die unabhängigen Gutachter unter anderem die „allseits spürbare Motivation sämtlicher Mitarbeiter:innen, die Krebs-Patient:innen auf hohem Niveau zu versorgen und die hohe Weiterempfehlungsrate für das Klinikum von mehr als 98 Prozent“.