Natürliche Geburt: Klinikum Leverkusen nimmt Hebammenkreißsaal in Betrieb
02.05.2025Möglichst interventionsarm gebären – dies ist immer mehr Frauen wichtig, die in sogenannten Hebammenkreißsälen ihr Kind zur Welt bringen. Kurz vor dem Internationalen Hebammentag am 5. Mai hat das Perinatalzentrum im Klinikum Leverkusen einen solchen Kreißsaal in Betrieb genommen. Gesunde Schwangere mit unkompliziertem Schwangerschaftsverlauf können dort ohne den Eingriff einer Ärztin oder eines Arztes gebären. Die erste Geburt hat bereits stattgefunden.
In einem herkömmlichen Kreißsaal wird ein interprofessionelles Konzept umgesetzt: Hebammen und medizinisches Personal begleiten die werdenden Mütter gemeinsam und eng abgestimmt durch den Geburtsprozess. Im neuen Hebammenkreißsaal des Klinikums ist das anders: Entbindungen werden ausschließlich von Hebammen begleitet – in geschützter, ruhiger Atmosphäre, die eine natürliche Geburt ermöglicht, wie sie von vielen wissenschaftlichen Stellen empfohlen wird. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir ab sofort auch dieses Konzept anbieten können“, sagt Kornelia Kollek. „Viele werdende Mütter haben schon ihr Interesse bekundet“, so die leitende Hebamme am Klinikum Leverkusen.
Entscheidende Vorteile bei gleichbleibender Sicherheit
Zahlreiche Fachgesellschaften, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Deutsche Hebammenverband und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe raten zu hebammengeleiteten Geburtsmodellen. „Studien haben gezeigt, dass so die natürliche Geburtsdynamik gefördert und die Zahl medizinischer Eingriffe reduziert wird“, weiß Kornelia Kollek. „Und das bei gleichbleibend hoher Sicherheit für Mutter und Kind.“
In Krankenhäusern wie dem Klinikum Leverkusen – mit Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe – ist die Geburt im Hebammenkreißsaal besonders sicher. Denn sollte der Verlauf es erfordern, ist jederzeit ärztliches Personal in nächster Nähe, das nach höchsten medizinischen Standards agiert. „Der Bedarf von ärztlichen Interventionen ist bei hebammengeleiteten Geburten zwar sehr selten, durch das Notfallkonzept können die Schwangeren und ihren Begleitpersonen den wichtigen Moment aber noch sorgloser erleben“, erklärt Kornelia Kollek. Genau so war es auch bei der Geburt der kleinen Nina, die vor kurzem als erstes Kind im neuen Hebammenkreißsaal des Klinikums Leverkusen zur Welt gekommen ist. „Nicht nur für die Familie, sondern auch für uns war das ein rundum positives Erlebnis“, berichtet die leitende Hebamme.
Das Konzept des Hebammenkreißsaals steht in der Regel allen gesunden werdenden Müttern ab der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche offen, deren Schwangerschaft komplikationslos verläuft. Voraussetzung für eine Geburt nach dem modernen Hebammenkonzept ist die Teilnahme an mindestens zwei persönlichen Gesprächen mit den Expertinnen und Experten des Kreißsaals, in denen unter anderem eine sorgfältige individuelle Einschätzung erfolgt.
Weitere Informationen zum Hebammenkreißsaal im Klinikum Leverkusen sowie zur Anmeldung und Kontaktaufnahme finden sich online auf den Seiten der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe auf klinikum-lev.de.
Natürliche Geburt mit maximaler Kompetenz im Rücken
Das Level-1-zertifizierte Perinatalzentrum am Klinikum Leverkusen bietet beste Versorgungsqualität, insbesondere bei Früh- und Risikogeburten. Erst im April zeigten Veröffentlichungen des ARD-Recherchenetzwerks, wie entscheidend die Wahl eines Zentrums der maximalen Versorgungsstufe sein kann. Auch Schwangere, die sich für eine Geburt im Hebammenkreißsaal entscheiden, profitieren von dieser medizinischen Rückfallebene auf höchstem Niveau.