Schlaganfallbehandlung auf höchstem Niveau

08.05.2023

Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute: Teile des Gehirns werden durch einen Gefäßverschluss oder eine Blutung nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und drohen abzusterben. Das rasche Erkennen der Symptome und die zügige professionelle Behandlung sind essenziell, um gravierende gesundheitliche Folgen zu verhindern. Dass Patient:innen in dieser Situation am Klinikum Leverkusen besonders gut aufgehoben sind, bestätigt die erneute Zertifizierung der sogenannten „Stroke Unit“, einer spezialisierten Schlafanfall-Station, durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG).

„Über die Rezertifizierung unserer Stroke Unit freuen wir uns sehr“, sagt Prof. Dr. Helmar C. Lehmann, Direktor der Klinik für Neurologie. „Sie ist ein Nachweis für unsere Patientinnen und Patienten, dass sich die Schlaganfallbehandlung im Klinikum Leverkusen auf qualitativ höchstem Niveau befindet.“ Die DSG hebt in ihrem Bericht besonders die hohen Standards in der Behandlung von Patient:innen hervor.

Eine erfolgreiche Schlaganfallversorgung ist stets eine gut organisierte Behandlungskette, die bereits im Notarztwagen beginnt, auf der Stroke Unit koordiniert wird und bis zur Rehabilitation reicht. „Durch die unmittelbare Behandlung können die Folgen eines Schlaganfalls deutlich reduziert werden“, so Lehmann. „Bereits in unserer Zentralen Notaufnahme wird entschieden, ob eine medikamentöse oder auch eine interventionelle Therapie notwendig ist, um Blutgerinnsel aufzulösen und zu entfernen.“

Die Stroke Unit des Leverkusener Klinikums ist eine spezialisierte Station mit 10 Betten für die Versorgung von Schlaganfallpatient:innen. Hier werden jährlich rund 800 Patient:innen aus der Region durch speziell geschultes Personal aus erfahrenen Ärzt:innen, Pflegekräften und Therapeut:innen in den ersten Tagen nach einem Schlaganfall behandelt, um die Folgen eines Schlaganfalls zu minimieren und weitere Schlaganfälle zu verhindern. Die Vorteile in Leverkusen: hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen und kurze Wege im Haus. Beispielsweise sind die Spezialisten der Klinik für Gefäßchirurgie und der Klinik für Kardiologie direkt nebenan. Sollten akute gefäßeröffnende Eingriffe notwendig sein, arbeiten wir im Rahmen eines eigens geschaffenen Netzwerkes mit Partnerkliniken zusammen, in dem ebenfalls durch die DSG zertifizierten „Neurovaskulären Netzwerk der Region Köln“. Unsere Stroke Unit wird seit 2003 regelmäßig nach den strengen Qualitätsstandards der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft zertifiziert.

Risikofaktoren für einen Schlaganfall erkennen

Am 10. Mai ist bundesweiter Tag gegen den Schlaganfall. Dieser macht in diesem Jahr auf die Risikofaktoren für einen Schlaganfall aufmerksam. Besonderer Fokus liegt dabei auf den Blutfetten, dem Cholesterin. Denn durch Ablagerung von Cholesterin an den Gefäßwänden verengen sich diese immer mehr, bis es zu einem Gefäßverschluss kommen kann. Mehr als die Hälfte der Menschen haben erhöhte Cholesterinwerte – und vielen von ihnen ist das gar nicht bewusst. Unsere Experten empfehlen daher die regelmäßige Überprüfung der Blutwerte – und natürlich einen gesunden Lebensstil.

Am Samstag, 13. Mai, von 10 bis 14 Uhr, stehen Prof. Dr. Helmar Lehmann, Direktor der Klinik für Neurologie und Oberarzt Dr. Thomas Baumann sowie Prof. Dr. Peter Schwimmbeck, Direktor der Medizinischen Klinik 1 (Kardiologie, Internistische Intensivmedizin) mit dem Schlaganfallbus in Wiesdorf vor der Rathaus-Galerie. Interessierte haben hier die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit den Ärzten und weiteren Spezialisten offene Fragen zu klären. Außerdem können sie vor Ort ihr persönliches Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Schlaganfall oder eine Herzschwäche testen lassen, beispielsweise durch die direkte Messung von Blutdruck und Blutzucker.