Hyperhidrosis / Schweißausbrüche

Eine Hyperhidrosis ist eine Erkrankung, die sich durch übermäßiges Schwitzen äußert. Bei der generellen Hyperhidrosis kommt es zu übermäßig starkem Schwitzen am ganzen Körper, bei der lokalen Hyperhidrosis sind in erster Linie bestimmte Körperregionen betroffen, wie die Achseln (axilläre Hyperhidrosis), die Handflächen (palmare Hyperhidrosis) oder die Fußsohlen (plantare Hyperhidrosis). Ursächlich hierfür ist eine Fehlregulation von Anteilen des vegetativen Nervensystems. Wie es zu dieser Fehlsteuerung kommt, ist nicht gänzlich geklärt.

Therapie

Die Therapie der Hyperhidrosis erfolgt in erster Linie durch die Fachgebiete der Inneren Medizin, der Dermatologie und plastischen Chirurgie. Durch das Auftragen von Salben oder Sprays kann eine Austrocknung der Schweißdrüsen erreicht werden. Ein weiteres Verfahren ist die lokale Injektion von Botulinumtoxin, einer Substanz, die die Stimulation der Schweißdrüsen hemmt. Die Wirkung hält allerdings nur einige Monate an. Ferner ist die lokale chirurgische Entfernung von Schweißdrüsen eine weitere Behandlungsmöglichkeit.

Operative Möglichkeiten

Für die Behandlung der Achseln und Handflächen besteht seitens der Thoraxchirurgie ebenfalls eine gute operative Behandlungsmöglichkeit. Grundlage dafür ist, dass die "Hauptleitung" des sympathischen Nervensystems, der Grenzstrang, im Brustkorb neben der Wirbelsäule unter dem Rippenfell verläuft. Der Grenzstrang besteht aus einer Vielzahl von Nervenknoten (Ganglien), die miteinander über Leitungsbahnen verschaltet sind.

Gute Erfolge nach Operation

Die "Hauptleitung" des sympathischen Nervensystems, der sogenannte Grenzstrang, liegt im Brustkorb neben der Wirbelsäule und verläuft unter dem Rippenfell. Der Grenzstrang besteht aus einer Vielzahl von Nervenkonten (Ganglien), die miteinander über Leitungsbahnen verschaltet sind.

Ziel der Operation (Sympathektomie) ist es, die Leitungsverbindungen der betroffenen Ganglien zu durchtrennen. Das operative Standardverfahren, um dies zur erreichen ist die VATS (Video Assistierte Thorakoskopische Chirurgie), ein minimalinvasiver Eingriff. Eine Sonderform ist die Single-Port-Thorakoskopie, bei der die Brustkorbspiegelung nur über einen kleinen Zugang erfolgt. In der Regel kann auf die Einlage einer Thoraxdrainage im Rahmen der Operation verzichtet werden, was zu einer schnelleren Entlassung führt.

In vielen Fällen kann durch die Operation eine Trockenlegung der betroffenen Hautregionen erreicht werden. Es ist wichtig, vor einer Operation eine Zusage für die Übernahme der Kosten bei der Krankenkasse einzuholen.