High-Tech zum Wohle des Patienten

Das Klinikum Leverkusen hat rund 4,5 Millionen Euro in hochmoderne Medizintechnik der Kardillogie und Gefäßchirurgie investiert. Zwei neue Herzkatheterlabore und ein Hybrid-OP der neuesten Generation bieten Patient*innen die bestmögliche Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen.

Hybrid OP: Ein neues Kapitel in der Gefäßchirurgie

Mit dem neuen Hybrid-OP stoßen wir im Klinikum Leverkusen die Tür zu einer neuen Epoche der Gefäßchirurgie weit auf. Denn die Behandlungskonzepte in der Gefäßmedizin haben sich in den letzten Jahren verändert.

Sogenannte Hybrid-Eingriffe, bei denen offene Operationen und Kathetertechniken kombiniert werden, nehmen an Häufigkeit ständig zu.

Dank dieses neuartigen Hybridverfahrens werden für jeden Patienten geeignete und individuelle Therapieformen ermöglicht.

So kann z. B. eine verkalkte Engstelle einer Leistenarterie offen chirurgisch behandelt und in gleicher Narkose über den bereits gewählten offenen Leistenzugang eine zusätzlich bestehende Verengung der Beckenschlagader mittels Ballondilatation oder Stentimplantation minimal-invasiv behoben werden. Durch dieses schonende Vorgehen wird den Patient*innen ein zweiter chirurgischer Eingriff und die dafür notwendige Narkose erspart.

Diese Operationen benötigen ein adäquates Umfeld, einen sog. Hybrid-Operationssaal. Ein Hybrid-OP ist ein Operationssaal, der mit modernster radiologischer Bildgebung in Form einer High-Tech-Angiografieanlage ausgestattet ist und gleichzeitig alle hygienischen Merkmale eines klassischen Operationssaals besitzt. Somit können im Hybrid-OP sowohl hochauflösende und präzise Röntgendiagnostik als auch sterile gefäßchirurgische Interventionen und Operationen simultan durchgeführt werden, ohne dass der Patient in einen anderen Saal verlegt oder umgelagert werden muss.

„Mit dem neuen Hybrid-OP wir ein neues Kapitel in der gefäßchirurgischen Versorgung in Leverkusen aufgeschlagen. Durch die optimalen Bildgebungsverfahren werden wir in Zukunft noch präziser, sicherer und schonender operieren können“, erklärt Prof. Dr. Thomas Lübke, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie. „Davon profitieren vor allem unsere Hochrisikopatienten. Die Angst vor einer großen offenen Operation können wir diesen Patienten zukünftig nehmen durch hochpräzise Kathetereingriffe innerhalb des Gefäßsystems.“

Folgende Liste enthält Beispiele möglicher gefäßchirurgischer Eingriffe, die im Leverkusener Hybrid-Operationssaal durchgeführt werden:

  • Behandlung von Aneurysmen und Dissektionen im Bereich der thorakalen und abdominellen Hauptschlagader und im Bereich der Beckenarterien (Endovaskuläre Aortenchirurgie, Stentprothesen, an der thorakalen und abdominellen Hauptschlagader)
  • Aufdehnung von Engstellen im Bereich der Arm- und Beinarterien am Ober- und Unterschenkel aber auch der Bauchhauptschlagader
  • zudem werden im Leverkusener Hybrid-Operationssaal zukünftig auch vermehrt komplexe Eingriffe durchgeführt, so z. B. Endoprothesen mit Seitenarmen oder Fenstern.

Durch die Hochleistungs-Angiographie-Einheit kann für den Patienten trotz z.T. langwieriger und komplexer Prozeduren mit oft mehrteiligen und gefensterten Prothesen ein Minimum an Kontrastmittel und nötiger Durchleuchtungsstrahlung verwendet werden. Damit wird die maximale Sicherheit des Patienten aber auch der Operateure gewährleistet.