Bluthochdruck (Hypertonie)

Bluthochdruck braucht eine fachgerechte Versorgung, die besondere Fachkenntnisse voraussetzt und hohe medizinische Qualitätsstandards erfüllt. Die Angebote zur Diagnose und Behandlung von Bluthochdruck sind vielfältig und nehmen stetig zu. Medizinischen Laien fällt es schwer zu erkennen, welches Angebot sinnvoll und für sie richtig ist. Um die Versorgungsqualität von Bluthochdruck-Patient:innen zu verbessern, prüft die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL® - Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention - medizinische Einrichtungen und zeichnet Kliniken und Praxen aus.

Hypertonie-Zentrum DHL®

Die Medizinische Klinik 1 des Klinikum Leverkusen ist als Spezialklinik für die Diagnostik und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen weit über die Region Leverkusen etabliert und als Hypertonie-Zentrum DHL® ausgezeichnet. Die Zertifizierung schafft Transparenz und gibt Betroffenen Orientierung bei der Auswahl der vielfältigen Therapieangebote im Bereich der Bluthochdruckbehandlung.

Risikofaktoren

Bluthochdruck wird oft spät bemerkt

Das Tückische am Bluthochdruck ist, dass man ihn nicht spürt. Selten verursacht er Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit. Da nichts weh tut, bemerken die Betroffenen ihn häufig nicht, obwohl er seit Jahren besteht. Ein Druck oder Hitzegefühl im Kopf oder Engegefühl in der Brust können Anzeichen einer Hypertonie sein. Bleibt der Bluthochdruck unbehandelt, kann er zu Schäden an Augen, Nieren oder Gehirn führen. Außerdem kann er schwerwiegende Folgeerkrankungen auslösen wie Herzinfarkt (Myokardinfarkt), Hirnschlag (Apoplex), Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Impotenz oder Nierenfunktionsstörungen.

Risikofaktoren an Bluthochdruck zu erkranken
  • Übergewicht (Adipositas)
  • Hohe Cholesterinwerte
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Rauchen

Diagnose

Um eine rechtzeitige Diagnose sicher zu stellen ist es empfehlenswert, regelmäßig den Blutdruck messen zu lassen, bei der / dem Hausärzt:in oder auch mal in der Apotheke. Übergewichtige sind früher von Hochdruck betroffen als schlanke, sportliche Patient:innen. Aber auch der / die gesund lebende Sportler:in ist nicht davor geschützt. Ab einem Alter von 40 Jahren sollten auf jeden Fall alle regelmäßig den Blutdruck messen lassen. Bluthochdruck kann auch vererbt werden. Daher sollte er auch bei Kindern und Jugendlichen gemessen werden.

Ab 40 regelmäßig Blutdruck messen

Liegt er über 130/80 mmHg oder gar über 140/90 mmHg, muss die Ursache geklärt werden. Handelt es sich um eine erblich bedingte Hypertonie oder eine Alterserscheinung, was zu über 90 Prozent der Fall ist? Oder liegt eine sogenannte sekundäre Hypertonie vor, die durch eine andere Erkrankung wie zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Überfunktion der Nebennieren ausgelöst wird? Beim einfachen Bluthochdruck kommt es durch häufig den natürlichen Alterungsprozess zu einer Versteifung der Gefäße. Aber nicht immer lässt sich eine Ursache finden.

Therapie

Sind die Gefäße nicht mehr so elastisch und der Blutdruck steigt an, ist es wichtig, den Bluthochdruck zu behandeln. Dafür stehen an erster Stelle nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Verfügung. Genügen diese nicht, ist eine medikamentöse Behandlung wichtig.

Ausschlaggebend für den Behandlungserfolg ist, dass die Betroffenen

  • ggfls. ihr Gewicht reduzieren,
  • auf eine salzarme Ernährung achten,
  • bereit sind, ihre Ernährung umzustellen,
  • auf genügend Bewegung achten, am besten mit Ausdauertraining,
  • und ihre Medikamente zuverlässig einnehmen.

Konsequenz ist wichtig

Bei Betroffenen mit nur leicht erhöhtem Blutdruck genügen oft schon diese nicht-medikamentösen Maßnahmen, um den Blutdruck wieder zu normalisieren. Allerdings führen sie frühestens nach einem viertel oder halben Jahr zum Erfolg und nur, wenn die Patient:innen wirklich konsequent sind.

Medikamentöse Therapie bei Bluthochdruck

Liegen die oberen (systolischen) Werte dauerhaft über 160 mmHg, sollte eine medikamentöse Therapie begonnen werden, um die Gefahr schwerwiegender Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt zu verringern. Die meisten Betroffenen kann man gut mit Medikamenten einstellen. Nur Wenige haben einen sogenannten therapierefraktären Bluthochdruck, also einen, der nicht auf die Medikamente anspricht. Andere verspüren Nebenwirkungen wie etwa Husten. Dann wechseln wir das Medikament, in den meisten Fällen ist es möglich den Blutdruck vernünftig einzustellen, so dass die Lebensqualität der Betroffenen wieder hergestellt ist.

Leben mit Bluthochdruck

Da eine Hypertonie eine chronische Erkrankung ist und eine lebenslange Behandlung erfordert, ist es uns wichtig, fortlaufend im Austausch mit den Betroffenen zu bleiben. Daher bieten wir Veranstaltungen, Gesprächskreise und Selbsthilfegruppen zur weiteren Begleitung an. Mehrere Oberärzt:innen haben die Zusatzweiterbildung "Hypertensiologie (DHL)". Bleiben Sie im Austausch mit uns und anderen Betroffenen.

In besten Händen

Betroffene mit Bluthochdruck können sich im Klinikum Leverkusen sicher sein, dass sie nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen fachgerecht von unseren Spezialist:innen versorgt werden. Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. Peter Schwimmbeck, ist Kardiologe, Intensivmediziner, Regionalbeauftragter der Deutschen Hochdruckliga und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.

Die Zertifizierung unserer Klinik garantiert Ihnen, dass der hohe Qualitätsstandard eingehalten wird, den die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL® anhand von Erkenntnissen aus der Bluthochdruck-Wissenschaft und der Versorgungsforschung definiert hat.

Weitere Informationen

Mehr Informationen über Bluthochdruck finden Sie beispielsweise bei der Hochdruckliga und der Deutschen Herzstiftung. Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. Peter Schwimmbeck, ist dort Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat und Regionalbeauftragter der Deutschen Hochdruckliga.

Deutschen Herzstiftung

Hochdruckliga

Unsere Experten

Prof. Dr. Peter Schwimmbeck
Prof. Dr. Peter Schwimmbeck
Direktor der Klinik Kardiologie, Internistische Intensivmedizin
Telefon: 0214 13-2161
kardiologie@klinikum-lev.de
Dr. Bernd Weidmann
Dr. Bernd Weidmann
Leitender Oberarzt
Telefon: 0214 13-2161
bernd.weidmann@klinikum-lev.de