Neurologische Frührehabilitation (NFR)
Ein Schlaganfall, eine Hirnblutung oder andere schwere neurologische Erkrankungen sind ein einschneidendes Ereignis. Oft leiden Patient:innen an Lähmungen, Sprachstörungen oder Schluckproblemen. Um erneut das Schlucken oder Sprechen zu erlernen und wieder mobil zu werden, setzt unsere neurologische Frührehabilitation direkt nach der Akutversorgung an und hilft mit individuell abgestimmter Frühförderung dabei, verloren gegangene Fähigkeiten zurückzugewinnen und mehr Selbstständigkeit zu erlangen.
Warum ist die neurologische Frührehabilitation wichtig?
Die neurologische Frührehabilitation bildet die entscheidende Brücke zwischen Akutmedizin und weiterführender Rehabilitation. Sie startet, parallel zur medizinischen Behandlung, schon bei uns im Klinikum und kombiniert therapeutisches Training mit aktivierender Pflege.
Je früher die Rehabilitation beginnt, desto größer ist die Chance, verlorene Fähigkeiten wiederzuerlangen, Folgeschäden zu vermeiden und die Rückkehr in ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu unterstützen.
• Frühzeitige Förderung direkt nach der Akutversorgung
• Vermeidung von Komplikationen
• Wiedererlernen grundlegender Funktionen wie Schlucken, Sprechen und Bewegung
• Stärkung von Selbstständigkeit und Alltagskompetenzen
• Vorbereitung auf die nächste Reha-Phase
• Beratung und Einbindung der Angehörigen
Therapie mit interdisziplinärer Expertise
Auf der neurologischen Frühreha-Station arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Medizin, Pflege und verschiedenen Therapieberufen eng zusammen. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, aktivierende Pflege und neuropsychologische Angebote werden bedarfsgerecht kombiniert.
Gemeinsam setzt das Team realistische Therapieziele und begleitet die Patient:innen Schritt für Schritt beim Weg zurück in die Selbstständigkeit. Auch Angehörige werden einbezogen, wann immer es sinnvoll und möglich ist – denn vertraute Personen geben Sicherheit, motivieren und können den Behandlungserfolg spürbar unterstützen.
Wie erfolgt die Aufnahme?
Für die neurologische Frührehabilitation ist kein Antrag bei der Krankenkasse notwendig, da es sich um eine Krankenhausbehandlung handelt. Die behandelnden Ärzt:innen koordinieren alle notwendigen Schritte und organisieren die interne Verlegung.
Gute Vorbereitung für die weiterführende Reha
Die Dauer des Aufenthalts richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und dem individuellen Verlauf. Sobald erste Verbesserungen erkennbar sind und der Zustand stabil bleibt, plant das Behandlungsteam gemeinsam mit Patient:innen und Angehörigen die Weiterversorgung – z. B. in eine Tagesklinik, eine ambulante Einrichtung oder eine weiterführende stationäre Rehabilitation. Bei Bedarf kümmern wir uns gemeinsam mit Patient:innen und Angehörigen auch um die pflegerische Versorgung zu Hause oder in einem Pflegeheim. So wird eine nahtlose Fortsetzung der Therapie sichergestellt.