Krebspatient:innen: Höhere Überlebenswahrscheinlichkeit in zertifizierten Onkologischen Zentren

01.02.2024
Prof. Dr. Utz Krug
Prof. Dr. Utz Krug, Direktor der Medizinischen Klinik 3 sowie Leiter des Onkologischen Zentrums am Klinikum Leverkusen.

Aktualisierte Ergebnisse einer umfassenden Studie unter­streichen die Wichtigkeit einer hochqualitativen Versorgung durch Fachpersonal unterschiedlicher Disziplinen – wie sie im zertifizierten Onkologischen Zentrum Leverkusen durch­geführt wird.

Krebs ist in Deutschland die zweithäufigste Todesursache und eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Das Tückische der bösartigen Gewebeneubildungen: Sie treten in verschiedenen Formen, in unterschiedlichen Schweregraden und in nahezu allen Teilen des Körpers in Erscheinung. Entsprechend wichtig sind Diagnostik- und Behandlungsangebote mit höchsten Qualitätsstandards. Diese finden Patientinnen und Patienten in onkologischen Zentren, die über das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) verfügen – und deren höchste Versorgungsqualität damit bestätigt ist.

Dass die Zertifizierung durchaus ein relevantes Merkmal darstellt, zeigt die WiZen-Studie1, die auf der Grundlage bundesweiter Daten volljähriger AOK-Versicherter durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Bei Krebspatientinnen und -patienten, die in einem zertifizierten Zentrum behandelt werden, besteht eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit – im Vergleich zu jenen, die in einer nicht-zertifizierten Behandlungseinheit versorgt werden.

Erfolgskonzept Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Für Prof. Dr. Utz Krug, der anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar auf die WiZen-Studie hinweist, liegen die Gründe auf der Hand: „Der Erhalt des Zertifikats ist nur möglich, wenn ein Zentrum beste Bedingungen in Sachen Behandlungs- und Versorgungsqualität bietet.“ Dazu trage dem Leiter des zertifizierten Onkologischen Zentrums am Klinikum Leverkusen zufolge insbesondere der enge Austausch spezialisierter Fachdisziplinen und Berufsgruppen bei, wie er im Leverkusener Gesundheitspark praktiziert wird. „Die Patientinnen und Patienten werden bei uns von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge interdisziplinär begleitet“, erklärt Prof. Dr. Krug. „So können wir für jeden einzelnen Fall die bestmöglichen Behandlungsschritte abstimmen.“ Hierfür setzen die Teams des Onkologischen Zentrums Leverkusen auf mehrere wöchentliche Tumorkonferenzen, in denen für jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept festgelegt wird.

Des Weiteren nehmen die Onkologie-Expert:innen am Klinikum Leverkusen an nationalen und internationalen Kongressen teil, um stets auf dem neusten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu bleiben. Zudem verfügen sie über Medizintechnik auf universitärem Niveau – zum Beispiel über das Operationssystem da Vinci®, das besonders präzise und schonende Eingriffe möglich macht.

„Die Ergebnisse der WiZen-Studie unterstreichen die Wichtigkeit unseres breiten Versorgungskonzeptes“, sagt Prof. Dr. Krug, der sich über die Bestätigung der Zertifizierung seines Zentrums sowie der angeschlossenen Organzentren im Rahmen eines sogenannten Überwachungsaudits im letzten Quartal 2023 freut. Bei den Erstzertifizierungsaudits im Jahr 2022 hatten die DKG-Auditor:innen einen „sehr positiven Gesamteindruck“ geäußert und unter anderem die „allseits spürbare Motivation sämtlicher Mitarbeiter:innen“ sowie die „hohe Weiterempfehlungsrate für das Klinikum von mehr als 98 Prozent“ besonders hervorgehoben.


1 WiZen steht für „Wirksamkeit der Versorgung in onkologischen Zentren“.
 

Weitere Informationen

Jährlich werden am Klinikum Leverkusen etwa 2.000 an Krebs erkrankte Patient:innen behandelt. Das Onkologische Zentrum des Klinikums umfasst folgende spezialisierten und ebenfalls vollständig DKG-zertifizierten Organkrebszentren:

  • Das Viszeralonkologische Zentrum, in dem unter anderem Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs behandelt werden.
  • Das Urologische Krebszentrum, das Krebserkrankungen des oberen und unteren Harntrakts, der Niere, der Prostata sowie aller weiteren inneren und äußeren männlichen Geschlechtsorgane behandelt.
  • Das Brustkrebszentrum, das Brustkrebs und andere Erkrankungen der Brustdrüse behandelt und zusammen mit dem Klinikum Oberberg in Gummersbach das Kooperative Brustzentrum Leverkusen und Oberberg bildet.
  • Das Zentrum für Hämatologische Neoplasien, das auf die Behandlung von Blut- und Knochenmarkerkrankungen spezialisiert ist.
  • Das Gynäkologische Krebszentrum, das auf Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane spezialisiert ist. Die Frauenklinik verfügt zusätzlich über eine zertifizierte Dysplasie-Sprechstunde.

www.klinikum-lev.de/onkologisches-zentrum-leverkusen