Riss der Rotatorenmanschette

Die Rotatorenmanschette ist eine Art Mantel aus Muskeln und Sehnen, die den Oberarm umgeben. Ihre Aufgabe ist es, den Oberarmkopf im Gelenk zu stabilisieren. Ist die Rotatorenmanschette verletzt, kann das die Beweglichkeit der Schulter einschränken. Reißen kann sie vor allem durch schweres Heben und einen Sturz auf den Arm. Eine Ruptur der Rotatorenmanschette zählt zu den häufigsten Verletzungen des Schultergelenks, die meisten Risse treten aber im höheren Lebensalter auf und sind auf degenerative Veränderungen zurückzuführen.

Symptome
  • Stechende einschießende Schmerzen am seitlichen Oberarm
  • Schmerzen bei Überkopfarbeiten
  • Normale Tätigkeiten, wie Kämmen oder das Tragen von Einkaufstaschen, fallen plötzlich schwer
  • Schnappen/ Reiben

Diagnose

Zu Beginn prüfen wir die Beweglichkeit und Kraft Ihrer Schulter. Es folgen Ultraschall und bildgebende Untersuchungen wie der Magnetresonanztomographie (MRT) zur Bestätigung.

Therapie

Patient:innen mit geringen Beschwerden können konservativ, das heißt ohne eine Operation, behandelt werden, weil der starke Muskel- und Bandapparat den Ausfall etwas kompensieren kann. Von allein kann die gerissene Sehne aber nicht wieder anheilen. Um die Sehne wieder am Knochen zu befestigen, wird meistens eine Operation notwendig.

Ein kleiner Hautschnitt

Möglich ist entweder ein so genannter Schlüsselloch-Eingriff (Arthroskopie) oder eine offene Operation. Bei einer Arthroskopie erfolgt nur ein kleiner Hautschnitt. Das erleichtert die anschließende Wundheilung. Beide Verfahren - Arthroskopie und offene Operation - können auch kombiniert werden. Die gerissenen Sehnen werden verschlossen, der Riss verkleinert oder durch eine Rekonstruktion der Rotatorenmanschette wieder am Knochen befestigt.

Nach dem Krankenhausaufenthalt

Etwa zwei Tage müssen die Patient:innen nach einer Operation im Krankenhaus bleiben. Der Arm wird in der Regel für einige Wochen in einem speziellen Kissen gelagert, um ein Einheilen zu ermöglichen. Danach wird erst langsam mit passiver Übungsbehandlung und später mit aktiven Übungen das Gelenk wieder mobilisiert. Der Heilungsprozess braucht aber Geduld und kann mehrere Monate dauern.